Vereinsgeschichte
Das Gründungsjahr 1911
Der altrömische Dichter „Juvenal“ prägte in seinen Satiren einst den Ausspruch „mens sana in corpore sano“.
In einem gesunden Körper möge auch ein gesunder Geist wohnen.
Dies dachten sich am 5. März 1911 wohl auch elf beherzte Hörbranzer, als sie sich im dama-ligen Gasthaus „Zum Adler“ an der Grenze Oberhochsteg trafen, um den ersten Turnverein in Hörbranz zu gründen.
Das Gründungsprotokoll berichtet dazu – in Kurrentschrift verfasst – folgendes:
„Um 16.30 Uhr eröffnet der Referent August Maier die Versammlung mit einem herzlichen Willkommensgruß. Der Grund derselben war, einen Turnverein in der Gemeinde Hörbranz zu gründen. Nach einem Referat über die Bedeutung des Turnens wurde zur Gründung geschritten. Es traten sofort 11 Mitglieder bei.“
August Maier, Moritz Kuen, Joseph Elbs, Fritz Degenkolb, Josef Schuh, Robert Feßler, Martin Kathan, Johann Weinmüller, Friedrich Latsch, Robert Degenkolb und Heinrich Dalkomo.
Name und Sitz des Vereins: Turnverein Hörbranz bei Bregenz, Sitz im Gasthaus „Zum Adler“ in Hörbranz
Wahlspruch: „Gut Heil!“
Das erste Wahlergebnis bestimmt August Maier zum 1. Vorstand des Vereins und Moritz Kuen zum 1. Turnwart. Als Beitrag wurden pro Jahr und Mitglied zwei Kronen eingehoben und als erste Anschaffung von der Versammlung 12 Gymnastikstäbe genehmigt. Adler Wirt Huber hatte zur Abhaltung der Turnabende eine „Bretterhütte“ zur Verfügung gestellt, in der im Sommer jeden Montag und Freitag und im Winter jeden Dienstag und Freitag geübt wurde.
In dieses Jahr fällt auch das erste öffentliche Auftreten des Turnvereins mit einem Schauturnen am 16. Juni im „Adler“. Gezeigt wurden Freiübungen – heute Gymnastik – Geräteturnen und die damals üblichen Pyramiden.
Ein Jahr später – 1913 – der Verein zählte inzwischen 14 aktive Turner und 42 Passivmit-glieder – wurde vom Landesschulrat die Gründung einer Schuljugendriege abgelehnt und auch die erstmals ins Auge gefasste Gründung einer Frauenriege scheiterte ohne weitere Angabe von Gründen. Nach der Aufnahme des Turnvereins in den Allgäuer Turngau kam Turnwart August Kuen vom Gauturnfest in Markt Oberdorf – 34 Vereine hatten daran teilgenommen – erstmals mit einem Siegeskranz geschmückt nach Hause.
Die Kriegsjahre 1914 – 1919
Am 9. Juni 1915 wurde die letzte Versammlung abgehalten, da acht Turnbrüder zu den Waffen gerufen wurden. Turnwart August Kuen, Robert Feßler, Karl Selepa, Joseph Elbs und Vinzenz Weissenberger sind vom Kampf für das Vaterland nicht mehr heimgekehrt. Erst am 29. Jänner 1919 wurde durch Vorstand Gustav Treiber wieder ein geregelter Turnbetrieb aufgenommen.
Neubeginn 1920 – 1921
1920 erfolgte die Gründung einer Damenriege, über deren Aktivitäten mit Ausnahme einer Ehrenurkunde von Rosina Boch – die 1928 beim Gauabteilungsturnen in Reutin mit dem 1. Kranz ausgezeichnet wurde – keine weiteren Aufzeichnungen mehr vorhanden sind.
Nach Ernennung von Gustav Treiber zum 1. Ehrenvorstand am 8. Februar 1920 und Richard Sannwald – der ein langjähriger Förderer des Vereines war – zum 1. Ehrenmitglied, übernahm Wilhelm Pechtl als Vorstand die Vereinsführung. In seine Amtsführung fallen die ersten Höhepunkte der Vereinsgeschichte.
Zum 10-jährigen Bestandsjubiläum wurde bei der Osian’derschen Kunststickerei in Dornbirn die Anschaffung der 1. Vereinsfahnebeschlossen. Die Anschaffungskosten von 10.000 Kronen wurden in einer ersten Sammlung bei der Bevölkerung mit 6.780 Kronen und 82 Mark fast zur Gänze hereingebracht. Unter Mitwirkung des ganzen Dorfes wurde diese Fahnenweihe am 8. Mai 1921 zu einem Fest, bei dem von den Böllerschützen bis zum Musikverein und der Feuerwehr alles auf den Beinen war.
Als Fahnenpatin agierte Fräulein Gisela Rupp und zum ersten Fähnrich wurde Alois Steinhauser gewählt. Voller Stolz zogen die Hörbranzer Turner mit ihrer neuen Fahne in den kommenden Jahren zu den verschiedensten Wettkämpfen, die meistens im benachbarten Deutschland stattfanden.
Die Turnjahre bis zur Vereinsauflösung 1939
Bei Wettkämpfen in Mindelheim, Scheidegg, Wasserburg, Oberreitnau und Turnfesten war der Turnverein dann sehr aktiv. Mit Albert Treiber, Wilhelm und Franz Pechtl, Moritz Kuen, Johann Schupp, Benedikt Boch, Martin Moosbrugger, Franz Wagner, Edwin Grabher und Mathias Schupp wurden in Protokollen immer wieder Kunstturner und vereinzelt Leicht-athleten genannt, die im Fünf- und Zehnkampf Ehrenurkunden, Ehrenkränze und Diplome errangen. Der letzte dokumentierte Wettkampf ist am 15. November 1930 gegen Lindenberg in Scheidegg vermerkt. Dann machten sich immer mehr nationalsozialistische Strömungen bemerkbar. Die Vorstände Motitz Kuen und Franz Pechtl hatten alle Hände voll zu tun, um hier zum Rechten zu sehen.
1933 wurde der Austritt aus dem Allgäuer Turngau und der Eintritt in den Rheingau zur Christlich Deutschen Turnerschaft beschlossen. Die hatte zur Folge, dass mit Schreiben vom 20. Februar 1939 auf Anordnung des Reichsstatthalters in Wien der Verein liquidiert und das Vereinsvermögen und die Gerätschaften eingezogen wurden.
Der Neubeginn nach dem 2. Weltkrieg
Erst im Jahre 1947 schritt unser späteres Ehrenmitglied Josef Gorbach – ein Onkel unseres heutigen Vereinsmitgliedes Gemeindesekretär Bernhard Tschol – zur Neugründung des Vereins. Mit Schreiben der Sicherheitsdirektion für Vorarlberg vom 23. März 1948 wurde er zum provisorischen Vereinsvorstand bestellt. Dieses Amt hatte er bis 1954 inne und wurde dann 1955 von Albert Treiber abgelöst. Der Turnverein Hörbranz wurde in Turnerschaft Hörbranz umbenannt.
Da der Turnbetrieb bei seiner Amtsübernahme ziemlich ruhte, wurde 1956 die Initiative von Roman Schedler und Franz Jochum – innerhalb der Turnerschaft eine Sektion Ringen ins Leben zu rufen – sehr begrüßt. Aus dieser Sektion entwickelte sich der heute so erfolgreiche AC Hörbranz, nachdem sich die Ringer 1967 in gutem Einvernehmen von der Turnerschaft getrennt hatten und einen eigenen Verein gründeten.
Bei der Turnerschaft war bereits zu Beginn der 50er Jahre mangels eines geeigneten Jugendleiters für das Kunstturnen und eines Turnlokals der Kunstturnbetrieb gänzlich eingestellt worden. 1956/57 berichtet die Standesmeldung an den Vorarlberger Landesverband nur noch von 5 aktiven Mitgliedern, die gelegentlich an Altersturnfesten teilnahmen.
Nun war für die Turnerschaft Handlungsbedarf angesagt. Unter Obmann Eugen Giesinger, der inzwischen Albert Treiber als Vorstand abgelöst hatte, konnte am 18. April 1968 mit dem jungen Lehrer an der Hauptschule, Manfred Streit, ein Jugendleiter zum Aufbau einer Leichtathletikriege gewonnen werden. Dass daraus für mich 10 Trainerjahre und anschließend 20 Obmannjahre werden sollten, konnte ich damals nicht im leisesten ahnen.
Die Volksmarschjahre 1968 – 1989
Nach dem Bau und der Eröffnung der 1. Turnhalle und dem Wiedererwachen der turnerischen Aktivitäten in der Leichtathletik war die finanzielle Lage der Turnerschaft alles andere als rosig, da die Ausstattung der Jugendlichen mit Dressen und Trainingsanzügen, die Anschaffung von Trainingsgeräten, Nenngelder für die Teilnahme an Meetings und Meisterschaften beträchtliche Geldmittel erforderten, die nicht vorhanden waren.
Da hatte Vorstand Eugen Giesinger mit unseren heutigen Ehrenmitgliedern Hans Kletschka (damals Vereinskassier), Sepp Reiner und Schriftführer Franz Egartner die rettende Idee, mit der Entstehung des Volkswanderns in Deutschland, diese Volksmärsche auch in Hörbranz ins Leben zu rufen. Im Jahr 1968 schrieben die Turnerschaften in Hörbranz und Lustenau dann die ersten Volksmärsche in Österreich aus.
Daraus wurden dann 22 Herbstmärsche mit 21.970 Teilnehmern und ab dem Frühjahr 1972 noch zusätzlich Frühjahrsmärsche mit 16.420 Teilnehmern ehe im Jahre 1989 die Teilnehmerzahl unter 500 sank und die „Volksmarschwelle“ zu ende ging. Insgesamt hatten in den 22 Volksmarschjahren 38.390 Wanderfreunde das schöne Leiblachtal kennen gelernt und – was für den Verein besonders wichtig war – die Vereinskasse gefüllt.
Einen schmerzlichen Verlust musste die Turnerschaft am 16. Juni 1974 mit dem plötzlichen Ableben des Obmannes Eugen Giesinger hinnehmen. Zum Glück konnte mit Sepp Reiner ein würdiger Nachfolger gefunden werden. Sein Verdienst war es, dass der Verein wieder zu einer großen Familie zusammen wuchs und am 3. März 1975 unter der Leitung der leider zu früh verstorbenen Wilma Pint eine neue Frauenriege gegründet wurde, nachdem die alte Damenriege sich im Kneippverein selbstständig gemacht hatte.
Meine Trainer- und Obmannsjahre von 1968 bis 1997
Mit der Jahreshauptversammlung 1977 erfolgte eine größere Funktionärsumschichtung, da die Mitgliederbetreuung in den fünf Riegen Leichtathletik, Frauengymnastik, Männerturnen, Kinderturnen und später Aerobic und die Organisation von vereinseigenen Veranstaltungen immer mehr administrative Arbeit verlangte.
In meinen 9 Trainerjahren von 1968 bis 1977 wurde ich von Merbod Breier, Hugo Rogginer und später auch noch von Wolfgang Juch tatkräftig unterstützt. Es würde den Rahmen des heutigen Rückblickes sprengen, wollte ich die großartigen Erfolge dieser Ära, die zu einer der erfolgreichsten in die Vereinsgeschichte eingehen wird, auflisten.
Erwähnen und danken möchte ich allen, die in dieser Zeit Meistertitel und Turnfestsiege errungen haben. Es waren dies von der Schüler- bis zur Allgemeinen Klasse Robert Hofer, Werner Tratter, Wolfgang Oberscheider, Otmar Sutter, Elmar Hehle, Max und Wolfgang Juch, Günther Konrad, Jürgen Mock, Jürgen Giesinger, Annelies und Katharina Peter, Ingrid Fehr, Karin Tergl, Maria Gmeiner, Irmgard Schwärzler, Renate Laninschegg, Judith Moosbrugger, Monika Petter, Lydia Mangold, Irene Fussi, Ingrid Fessler, Nora und Gabi Hetschold.
Eine besondere Freude war es für mich, dass von den Genannten mit Ruth Laninschegg die Leichtathletik erfolgreich weitergeführt wurde und mit Ingrid Köb (Fehr) und Werner Tratter zwei weitere heute noch als Riegenleiter zur Verfügung stehen.
Die „Highlights“ in meinen 20 Obmannjahren
Da diese Zeit den meisten Vereinsmitgliedern noch in Erinnerung ist, möchte ich die wichtigsten Ereignisse nur noch kurz auflisten. Es sind dies:
- 1981 Anschaffung und Finanzierung der neuen Vereinsfahne, Eröffnung des „Goldenen Fahnenbuches“ mit nachfolgender Vereinschronik, 1. Eröffnungsmeeting auf der Sportanlage am Sandriesel, 3-tägiges Zeltfest mit dem AC Hörbranz 70-jährigen Vereinsjubiläum, Durchführung des Vorarlberger Seniorenturnfestes
- 1984 Offizielle Eröffnung des Sportzentrums mit Landeshauptmann Dr. Herbert
Kessler und Bgm. Severin Sigg (Gesamtkosten mit dem neuen Sportheim
17 Mill. Schilling) - 1986 Hofsteigturnfest im Sportzentrum
Festabend zum 75-jährigen Vereinsjubiläum im Leiblachtalsaal - 1989 2. Turnfest des Bezirkes Hofsteig im Sportzentrum
- 1991 3. Hofsteigturnfest zum 80-jährigen Vereinsjubiläum. In diesen Jahren wurden auch alljährlich das Eröffnungsmeeting am 1. Mai veranstaltet, die Schigymnastik – aus der sich später die Aerobicgruppen bildeten – eingeführt, die Nachtwanderungen am 5. Jänner weiter geführt, Vereinsgrillfeste und Vereinsausflüge organisiert.
- 1997 Im Dezember dieses Jahres konnte ich nach 30 Funktionärsjahren den Verein sportlich und finanziell gesund und erfolgreich an meinen Nachfolger Merbod Breier übergeben.
Mit einem frohen „Frisch – Fromm – Fröhlich – Frei“ – dem Leitspruch der Vorarlberger Turnerschaften – möchte ich mit einem herzlichen Dank an alle aktiven Riegenleiter Riegenleiterinnen, an die Athletinnen und Athleten und allen ungenannten Funktionären, die für die Turnerschaft Hörbranz im Einsatz sind und waren – meine Ausführungen beenden.
Ich danke euch für große Geduld und Aufmerksamkeit und wünsche dem Verein als Ehrenobmann weiterhin viele erfolgreiche Jahre.
Turnerschaft feierte das 100-jährige Jubiläum
Der besondere Höhepunkt im Veranstaltungsreigen anlässlich des 100- jährigen Vereinsjubiläums der Turnerschaft Hörbranz war natürlich der große Festabend im Leiblachtalsaal. Zusammen mit viel Prominenz, mit befreundeten Verbänden und mit den anderen Hörbranzer Ortsvereinen feierte die große Turnfamilie mit einem abwechslungsreichen Programm dieses außergewöhnliche Geburtstagsfest.
Den Auftakt machte ein festlicher Gottesdienst in der Pfarrkirche. Unter den Klängen des Musikvereines Hörbranz zogen anschließend die Fahnenabordnungen und Festgäste in den Leiblachtalsaal ein. Im Mittelpunkt des Abends stand dort natürlich die geschichtliche Entwicklung der Turnerschaft Hörbranz, von den kleinen Anfängen im Gründungsjahr 1911 bis hin zu einem heute anerkannten Verein unter der bewährten Führung von Obmann Merbod Breier mit rund 200 Mitgliedern, davon rund 150 Aktive in den fünf Sparten Leichtathletik, Frauengymnastik, Männerturnen, Kinderturnen und Aerobic.
Spitzensport mit tollen Erfolgen in der Leichtathletik, Breitensport für Jung und Alt, dazu die engagierte ehrenamtliche Arbeit vieler Funktionäre in all den Jahren, so präsentierte sich die Turnerschaft den Gästen im Jubiläumsjahr 2011, unter anderem mit Vorführungen der Leichtathletikgruppe (Ruth Laninschegg), der Aerobicgruppe (Ingrid Giesinger) und der Frauengruppe (Silke Sieber) auf der Bühne oder bei den Ehrungen langjähriger verdienter Mitglieder. Karl Pokerschnig, Wilfried Vettori und der Fähnrich Helmut Stöß wurden in diesem würdigen Rahmen zu Ehrenmitgliedern ernannt, Ruth Laninschegg erhielt für eine nunmehr 25- jährige Tätigkeit als Trainerin der Leichtathletikgruppe ein vielstimmiges Dankeschön und den anerkennenden Applaus, und ein besonderes Lob ging auch an Ruth Loitz und Ingrid Köb für die Gestaltung einer 120 Seiten starken Jubiläums- Chronik in Buchform.
Zum großen Fest waren auch Sportlandesrat Siegi Stemer, die VTS- Präsidentin LAbg. Monika Reis, Siegi Härle (Vorarlberger Sportverband), Christl Gerhalter (Obfrau SV Lochau), Alt- Bürgermeister Hugo Rogginer (Hard) oder Bruno Wüstner nach Hörbranz gekommen, unter den Gratulanten auch Bürgermeister Karl Hehle, Alt- Bürgermeister Severin Sigg, Pfarrer Roland Trentinaglia und Dir. Werner Hansjakob sowie von der Turnerschaft Ehrenobmann Dir. Manfred Streit und die verdienten Ehrenmitglieder Sepp Reiner, Erika Bösch oder Siegfried Fussi. Die „Sunny Band“ von der Musikschule Leiblachtal unter der Leitung von Ivo Bonev sorgte für den musikalischen Rahmen, durch das Programm führte Brunhilde Köb.
Aus der Geschichte
Die Vereinschronik der TS Hörbranz verzeichnet den 5. März 1911 als Gründungsdatum, als nach einem Vortrag von August Maier über die Bedeutung des Turnens im Gasthof Adler elf Männer den Turnverein gründeten. Adlerwirt Huber stellte für die Turnabende eine Bretterhütte zur Verfügung, später trainierte man in der Krone. Nach einem Jahr zählte der Verein bereits 24 Mitglieder, zum neuen Vorstand wurde Gustav Treiber gewählt. 1913 zählte der Verein 14 aktive Turner und 42 Passivmitglieder. Leichtathletik dominierte die sportliche „Neuzeit“ Nach dem Stillstand während des 2. Weltkrieges kam es 1947 zu einer Neugründung des Vereins. Bei der TS Hörbranz war zu Beginn der 50er- Jahre mangels eines geeigneten Jugendleiters für das Kunstturnen und eines Turnlokals der Kunstturnbetrieb gänzlich eingestellt worden. Nur fünf aktive Mitglieder nahmen
gelegentlich an Altersturnfesten teil. Da war für die Turnerschaft Handlungsbedarf angesagt. Unter Obmann Eugen Giesinger wurde 1968 mit dem jungen Lehrer an der Hauptschule, Manfred Streit, ein Jugendleiter zum Aufbau einer Leichtathletikriege gewonnen. Daraus wurden zehn Trainerjahre und anschließend 20 hoch aktive Obmannjahre. Mit der Jahreshauptversammlung 1977 erfolgte eine größere Funktionärsumschichtung, da die Mitgliederbetreuung in den fünf Riegen und die Organisation von vereinseigenen Veranstaltungen immer mehr administrative Arbeit verlangte. In seinen neun Trainerjahren wurde Manfred Streit von Merbod Breier, Hugo Rogginer und später von Wolfgang Juch tatkräftig unterstützt. In dieser Zeit errangen zahlreiche Aktive Meistertitel und Turnfestsiege in mehreren Klassen. Wenngleich in der Kinder- , Frauen- und Männerriege sowie in der Aerobicriege regelmäßig geturnt wird, dominiert die Leichtathletik auf der Erfolgsliste. Maßgeblichen Anteil daran hatte die Errichtung des Sportgeländes im Sandriesel 1981. Zu den großen Veranstaltungen der TS Hörbranz zählten mehrere Hofsteigturnfeste, das jährliche Eröffnungsmeeting, gemeinsame Wanderungen und gesellschaftliche Anlässe zur Festigung der Zusammengehörigkeit. 1997 übergab Manfred Streit die Obmannschaft an Merbod Breier, der seither die TS Hörbranz erfolgreich führt.